Kommentar zu Europa von Martina Tabacchi

Die Gründung der Europäischen Union hat in den letzten Jahren das Leben der Europäer leichter gemacht – Einschränkungen wurden abgeschafft und es entstanden eine Reihe von Vorteilen.
Der grundsätzliche und entscheidende Vorzug der EU ist mit Sicherheit die lange Periode des Friedens nach der Gründung der EU.
Die Fortschritte sind am besten sichtbar im gemeinsamen Markt – ein Jahrzehnt nachdem die Zölle und die Grenzkontrollen abgeschafft wurden.
Ohne die Grenzen der Vergangenheit können die Personen, die Waren, die Dienstleistungen und das Geld frei in Europa zirkulieren, genauso wie intern in den Mitgliedstaaten.
Mit der Aufhebung der Behinderungen und der Öffnung der nationalen Märkte können viele Unternehmen gemeinsam auf den Märkten miteinander wetteifern. Was für die Verbraucher zu niedrigeren Preisen geführt hat.
Dank der EU genießen wir große Freiheiten. Wir können frei reisen, arbeiten und im Ausland Handel treiben. Wir haben ein breiteres Angebot an Gütern und Dienstleistungen.
Es gibt dank der einheitlichen Währung deutlich mehr Europäer, die die Nachbarländer im Urlaub oder für Studien besuchen. Sowohl wirtschaftlich als auch fürs Reisen ist die einheitliche Währung nützlich.
Wenn ich den Arbeitsmarkt betrachte, dann ist es heute auch viel einfacher eine Arbeit in einem anderen EU Land zu finden, weil in vielen Bereichen die beruflichen Qualifikationen gegenseitig anerkannt werden.
In Anbetracht der vielen Vorteile bin ich für die EU und hoffe, dass die Vorteile, die wir erreichen können sich fortsetzen und erhöhen.
Ich verspreche mir von Europa mehr Gleichheit zwischen den Bürgern und den Mitgliedsstaaten, damit die regionalen Unterschiede und die Armut abnehmen.
Wir Europäer sind durch unsere Geschichte und die gemeinsame Kultur vereint, die uns seit Jahrtausenden begleitet. Auf verschiedene Art haben wir alle die gleichen historischen Ereignisse erlebt, die in allen europäischen Ländern eine ähnliche Kultur erzeugt und gefestigt hat.
Es gibt auch ein starker Gefühl der Solidarität und gegenseitigen Hilfe zwischen den verschiedenen Bürgern der Staaten, wie wir es in den EU Ländern in den letzten Jahren dank der Hilfe bei den Naturkatastrophen und den Terrorattacken erlebt haben.
Wir fühlen uns als Europäer als Teil einer großen Gruppe, die gemeinsam an den gleichen Zielen arbeitet, wie dem Kampf gegen den Terrorismus, die Armut, die Ungleichheit, die Umweltverschmutzung, … Dieses Gefühl ein Teil Europas zu sein hat man vor allen Dingen, wenn man sich in einem anderen Kontinent aufhält. Wir haben eine eigenartige Bindung an die anderen Mitbürger Europas, was dazu führt, uns zu unterstützen und zu helfen und was schnell zu einem Gefühl der Freundschaft und des Vertrauens führt.
Die grundsätzlichen Probleme der Union beruhen dagegen auf der ausgeprägten Kirchturmpolitik, der Angst vor dem Fremden, dem Terrorismus und den neuen Migrationsströmen, die das Gleichgewicht zwischen den Staaten destabilisieren und zur Bildung nationalistischer Parteien führen, die nur an die Interessen der eigenen Nation denken.
Jeder einzelne Bürger sollte in seinem kleinen Umfeld etwas machen, um dieses Europa stärker und vereinter zu machen. Jede einzelne Person sollte seine Pflichten und Rechte lernen und anerkennen und folglich den Nachbarn achten und vor allen Dingen die starken rassistischen Benachteiligungen eliminieren. Er sollte verstehen, dass die EU eine Stärke ist und wenn wir eine stabilere Zukunft möchten, dass wir als Teilnehmer am Weltmarkt gemeinsam wachsen und uns weiter entwickeln müssen, als eine einheitliche starke Gruppe.
Persönlich habe ich Europa auf meinen Studienreisen erlebt. Dort hatte ich die Möglichkeit in verschiedene europäische Länder zu kommen, aber vor allen Dingen, nachdem ich am Projekt „Der Zug nach Europa“ teilgenommen habe.
Dieses Projekt hat es mir erlaubt neue Kulturen, neue Sitten, neue Geschmäcker und neue regionaltypische Produkte (Önogastronomie) kennen zu lernen.
Diese Reise hat neue Einsichten bei mir hinterlassen, hat mich gewandelt und hat mein Bewusstsein verändert.
Sie hat dazu beigetragen meine Persönlichkeit zu verbessern, sie hat mich in die Lage versetzt die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen – objektiver.
Ich habe den Nutzen und die Bedeutung dieser großen Union besser verstanden und ich habe die Schönheit und die Faszination der Personen erkannt, aus der sie besteht – eine ihrer wesentlichen Stärken. Ich habe auch einige der Vorurteile besiegt, die in mir gewachsen waren.
Ich möchte der Heimann-Stiftung aus ganzem Herzen für diese große Gelegenheit danken, die es mir erlaubt hat, zu wachsen und besser zu werden.
Ich werde diese Erfahrung nie vergessen.

Die Teilnehmerin Martina Tabacchi ist Italienerin und unter 30 Jahre alt.

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