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ART CAMP – Dania Isabella Graf

Dania Isabella Graf ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Dania vom ART CAMP und warum macht sie mit?

Civitella d’Agliano – der Ursprung der Reise meines künstlerischen Schaffens an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.  …  „Die“ Kunst hatte ich mir bis dato nur wenig zugetraut, wenn es mich dennoch immer wieder hinter die Kamera oder an den Pinsel getrieben hat. Angst, Neugier und Mut wechselten sich hier stündlich ab und ließen mich rastlos nach meiner Aufgabe, nach meinem Medium und meiner Fähigkeit suchen. … Seit dieser alles verändernden Auftaktreise befinde ich mich auf einer rasanten inneren künstlerischen Reise, die mir manchmal weit voraus ist und mich manchmal mit Schwung aus der Vergangenheit einholt. Ich lasse mich mitnehmen und beobachte neugierig, was es unterwegs alles zu entdecken gibt.
So wird mich diese (innere) Reise auch in die Zukunft tragen …  Das Außen und das Innen, das Ich und das Du, die Isolation im Einzelnen und das große Kollektiv – dies alles sind Themen, die für mich über meine Zukunft entscheiden.

Unsere Zeiten sind hochexplosiv, der weltpolitische Zustand prekär – und meine Zukunft? Wird es sie geben? Wie berühren mich Zerstörung und Flucht? Momentan tragen sie mich bloß innerlich an Verzweiflung und Not, lassen jedoch auch Hoffnung und einen erstarkenden Glauben an das Gute zu. Ist dieser Glaube eine Utopie? Wo wird die Reise mich auch äußerlich hintragen?

Mit den Themen der Zerrissenheit, der Gegensätze und dem versuchten Dialog möchte ich mich gerne auch künstlerischpraktisch auf der Reise auseinandersetzen. Ich stelle mir eine malerisch-grafische Herangehensweise  vor, die besonders auch Wort und Schrift integriert. Ich würde mich gerne weiterhin mit den Gemeinsamkeiten, den Differenzen und dem Dazwischen von Malerei und Grafik auseinandersetzen und herausfinden, wie und ob sie einen harmonischen Weg miteinander gehen können – analog zu meinen Gedanken über das menschliche Zusammenleben im Allgemeinen und meinen Platz in dieser Zukunft im Speziellen. Darüber hinaus kann ich mir allerdings auch eine konzeptuelle, serielle Arbeit vorstellen, die Schrift und Text besonders Rechnung trägt. Versetzte ich mich in mein vergangenes Ich zu Beginn des Kunststudiums zurück, so wäre ich neugierig, was mein zukünftiges Ich nun aus der Herausforderung macht.

ART CAMP – Milena Krikava

Milena Krikava ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Milena vom ART CAMP und warum macht sie mit?

Ich interessiere mich schon länger für die Frage nach zukünftigen Entwicklungen und Ereignissen, die maßgeblich sowohl meine als auch jüngere Generationen betrifft.

In diesem Zusammenhang interessiert mich die anthropologische Fragestellung, inwiefern der Mensch durch seine Beschaffenheit Umweltkatastrophen provoziert. Der unaufhaltsame Trieb des Menschen nach Optimierung und gesellschaftlichen Status sowie die damit verbundenen Auswirkung auf die menschliche Interaktion, wecken mein Interesse im Besonderen.

Der Fragestellung nach Zukunft möchte ich dementsprechend durch vielfältige Perspektiven in einer Werkreihe widmen.

ART CAMP – Miriam Kohler

Miriam Kohler ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Miriam vom ART CAMP und warum macht sie mit?

Während des Semesters gestaltet es sich oft als schwierig, all den Gedanken und Ideen für künstlerische Auseinandersetzungen nachzugehen und tatsächlich praktisch tätig werden zu können. Aus diesem Grund habe ich bereits zwei Mal an der jährlich stattfindenden Kunstexkursion nach Civitella d’Agliano (Italien), der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, teilgenommen. Die zweiwöchige Exkursion bietet uns Studierenden Raum und Zeit, künstlerisch zu arbeiten. Abgeschottet von unserer alltäglichen Umgebung ist es dort möglich, sich völlig der Kunst zu widmen. Jedoch nicht nur der Ort und die Zeit erwiesen sich als positive Bedingungen für mich, auch die Gemeinschaft und das gemeinsame künstlerische Arbeiten muss an dieser Stelle genannt werden.

Erste Ideen für die Auseinandersetzung mit der Thematik „Meine Zukunft“:

Die Fragen, die sich mir stellen sind weniger auf meine persönliche Zukunft gerichtet, sondern viel mehr auf die Zukunft der Welt und der Menschheit. Dabei schweifen meine Gedanken immer wieder ab in folgende Fragen.
Wie wird die Zukunft meiner Kinder, Enkel, Nachkommen aussehen? Wie wird die Welt in ca. 500 Jahren aussehen? Wie genau wird sich die Welt, der Mensch weiterentwickeln?
Besonders reizt mich die Weiterentwicklung des Menschen.  … Dabei beschäftigte ich mich mit der Anatomie des Menschen. Im Vordergrund stand die Frage, ob der Mensch in seiner heutigen „Form“ evolutionär betrachtet wirklich am Ende steht. Jahrhunderte lang passte sich der Mensch seinen äußeren Bedingungen an. Die äußeren Bedingungen blieben in den letzten Jahren jedoch nicht dieselben. Besonders technisch gesehen, macht die Menschheit immer wieder große Fortschritte. Man spricht von der „Digitalen Revolution“ und meint damit den durch Computer und Digitaltechnik ausgelösten Umbruch seit Ausgang des 20. Jahrhunderts in nahezu allen Lebensbereichen. Künstliche Intelligenz ist kein Fremdwort mehr und findet immer mehr Raum im Alltag von uns allen. Siri, Alexa und Co. sind auf dem Vormarsch und übernehmen nach und nach die Aufgaben von uns Menschen. Der Kofferraum schließt sich auf Wunsch automatisch, das Licht der Schreibtischlampe lässt sich durch eine Aufforderung an Alexa verstellen und der intelligente Kühlschrank erstellt automatisch eine Einkaufsliste. Fehlt nur noch, dass er auch selbst einkaufen geht. Wenn all diese Dienstleistungen von Geräten, Maschinen und Robotern erledigt werden ist es fraglich, was der Mensch der Zukunft überhaupt noch zu tun hat. Möglicherweise bilden sich die Muskeln und Extremitäten zurück und der Körper bleibt ein einziger „Klumpen“ der das Gehirn trägt. Maximale Intelligenz, maximaler IQ wird der zukünftige Mensch aufweisen, während der Körper keine Rolle mehr spielt. Um dies zu erreichen, wird das Gehirn durch Technik beeinflusst. Spannend bleibt dabei, ob der Mensch dann schließlich selbst zum Roboter mutiert oder ob menschliche Züge erhalten bleiben. Was macht also den Menschen zum Menschen und unterscheidet ihn vom Roboter? Meiner Meinung nach sind das vor allem die zwischenmenschlichen Handlungen, Beziehungen, Kommunikationen und die Gefühle, die Menschen füreinander entwickeln. Umso erschreckender, wenn man Artikel liest, in denen geschrieben steht, dass auch Roboter genau das lernen und so programmiert werden, dass sie auf Menschen reagieren können (künstliche Intelligenz).

ART CAMP – Julia Kieninger

Julia Kieninger ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Julia vom ART CAMP und warum macht sie mit?

Da ich nach meinem Abitur gleich studieren wollte, hatte ich zeitlichen Druck und die Eignungsprüfung im Fach Kunst war letztendlich der Auslöser dafür, dass ich mich vorerst für die anderen beiden Fächer entschieden habe. Dennoch war mir von Anfang an klar, dass ich, sobald sich mir die Möglichkeit bietet, das Fach Kunst dazu studieren möchte. … Kreatives Arbeiten ist bis heute noch das einzige, bei dem ich mich völlig in meinem Element fühle, und alles um mich herum vergessen kann.

Die Informations-Mail zum „ART CAMP“ kommt also wie gerufen. Denn wo soll man seine Kreativität besser entfalten und ausleben können, als an einem so idyllischen Ort wie am Bolsenasee in Italien? Die Vorstellung sich von morgens bis abends an einem wunderschönen Ort, nur mit Kunst zu beschäftigen, und gleichzeitig neue Menschen kennen zu lernen klingt wunderbar.

Meine Ideen für die Thematik „Meine Zukunft“:

Viel zu selten mache ich mir Gedanken über meine Zukunft. Oft lebe ich in den Tag hinein, und versuche genau diesen Augenblick, das Hier und das Jetzt zu genießen. Meine Oma pflegt immer zu sagen: „Es kommt, wie es kommt“. Dies hat mich geprägt, und hilft mir, insbesondere in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn manche Dinge muss man einfach so akzeptieren wie sie sind, und das Beste daraus machen. Andererseits ist auch wichtig zu wissen, wohin man eigentlich will. Was man aus sich selbst machen will und welche Ziele man sich setzen möchte. Zum einen sehe ich das Projekt „meine Zukunft“ als etwas sehr persönliches an. Denn die Frage nach der eigenen Lebensgestaltung ist eine sehr intime. Sie zielt darauf, dass man eine Vorstellung von dem hat, wie das eigene Leben aussehen sollte, viel wichtiger aber, welche Prioritäten man für sich selbst setzt.

Zum anderen sehe ich das Projekt „meine Zukunft“ als etwas Gesellschaftliches an. Denn jeder einzelne von uns ist Teil eines großen Systems. Menschen brauchen einander. Selbst wenn es um „meine“ Zukunft geht, so beeinflusst diese auch die Zukunft anderer.

Mir ist durchaus bewusst, dass nicht alles auf dieser Welt so läuft, wie es laufen könnte. Doch genau das ist es, was dieses Thema für mich interessant macht. Eine Zukunft kreieren, die das Leid und die Ungerechtigkeit auf dieser Welt auf ein Mindestmaß reduziert. Eine Zukunft darstellen, die Positivität und Kraft vermittelt. Selbst wenn diese Zukunft utopisch oder gar naiv erscheint, so sehe ich es als einen ersten Schritt in die richtige Richtung an, diese überhaupt darzustellen. Denn wenn man weiß wie die beste Version von Zukunft für einen aussehen soll, dann kann man erst beginnen, sie aktiv zu gestalten. Nichtsdestotrotz ist es auch wichtig, ab und an einen Blick in die zu Vergangenheit werfen. Denn die Vergangenheit hat auch düstere Töne, und es liegt an uns, aus ihr zu lernen, sodass wir eine umso schönere Zukunft gestalten können.