In der europäischen Union fördert der freie Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital , dass die alten Grenzen zwischen den Nationen immer offener werden.
1999 haben die Mitglieder der europäischen Union in Bologna vereinbart, die Hochschulausbildung zu harmonisiern und europaweit die Studiengänge und -abschlüsse anzugleichen. Durch diesen „Bologna-Prozess“ und den freien europäischen Forschungsraum wird der Austausch von Talenten gefördert aber auch eine Diskussion um Talentwanderungen ausgelöst.
Die Trennung von Inland und Ausland, Mein und Dein, National und Global, verschwimmt immer mehr.
Viele gut ausgebildete Arbeitskräfte – Wissenschaftler, Unternehmer, Erfinder, Künstler, Facharbeiter – gehen ins Ausland, um besser zu verdienen oder unter besseren Bedingungen zu arbeiten.
Die Wanderungen in Europa, aber natürlich auch weltweit, machen die Gesellschaften reicher, beweglicher, offener, vielfältiger – aber auch konfliktträchtiger, zerbrechlicher, gespaltener oder sogar explosiv.
Die Stiftung hat für das Jahr 2019 “Bleiben oder Gehen – Talentflucht” als Thema für ihre Projekte gewählt und möchte so mehr erfahren was Jugendliche über Talentwanderungen (einschließlich der Aspekte der Migration) denken:
- Möchte ich selber mal in einem anderen Land arbeiten?
- Ist mein Land offen für neue Talente?
- Soll die Talentwanderung eingeschränkt werden?
- Wo kommt meine Familie her – waren auch wir schon mal Teil einer Talentwanderung?
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