Residenzprogramme 2026

Die Heimann-Stiftung vergibt im Jahr 2026 in Wiesloch Residenz-Aufenthalte für
Kulturschaffende und Wissenschaftler aus Italien.

Für die Residenzprogramme 2026 wurden folgende Bewerbungen ausgewählt:

  1. Veronica Penserini mit Giulio Fabroni und Francesca Tozzi – Drehbuch
    Erster Entwurf des Drehbuchs für den Spielfilm Dad vs. Death
    10-wöchiger Aufenthalt
  2. Leonardo Bartoli und Linda Mazzuccato – Drehbuch
    Vollständiges Schreiben eines Drehbuchs für einen Kinofilm
    12-wöchiger Aufenthalt
  3. Valeria Provenzano – Autorin
    Die Entwicklung von „Clandestina“, einer Sammlung von Geschichten über Menschen, die, um das Leben, die Liebe und Missgeschicke zu überstehen, Brücken überqueren und und sich im Verborgenen verstecken
    17-wöchiger Aufenthalt
  4. Monica Gabrielli – Autorin
    Ein Roman auf der Suche nach einem Ende
    Zweiwöchiger Aufenthalt
  5. Giulia Spernazza – Bildende Künstlerin
    Kunst-TANDEM – Giulia Spernazza und Sabrina Ferwagner
    10-wöchiger Aufenthalt
  6. Elena Grossi – Bildende Künstlerin
    Ein Blick aus der Ferne, eine Erfahrung des Zuhörens, der Besinnung und der Verwandlung, um das Familienfotoarchiv neu zu gestalten, wo Erinnerungen lebendig, spürbar und teilbar werden
    10-wöchiger Aufenthalt
  7. Gabriele Diversi – Bildender Künstler
    Beziehungen zeichnen: langsame und partizipative künstlerische Arbeit zwischen Natur, Gemeinschaft und dem Lauschen auf die Region
    5-wöchiger Aufenthalt
  8. Marianna Rania – Bildende Künstlerin
    Nähen als Ausdruck von Erzählkunst und künstlerischer Freiheit
    6-wöchiger Aufenthalt

Die Stipendiaten stellen sich vor

Das Team Veronica Penserini, Giulio Fabroni und Francesca Tozzi

Veronica Penserini – wurde 1993 in Castelnovo ne’ Monti geboren, einem kleinen Dorf, das sie unmittelbar nach dem Gymnasium verließ, um Film zu studieren, zunächst am Istituto Cinematografico Michelangelo Antonioni in Busto Arsizio, dann im Masterstudiengang Rai Fiction in Perugia und schließlich am Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom.

Im Laufe der Jahre haben ihre Skripte und Drehbücher Preise gewonnen, wurden optioniert oder erworben und befinden sich derzeit in der Umsetzung bei einigen der bedeutendsten italienischen Produktionsfirmen.
Giulio Fabroni und Francesca Tozzi sind die beiden Drehbuchautoren, mit denen sie seit 2019 regelmäßig zusammen arbeitet.
Sie entwickeln gemeinsam originelle Ideen für Kino und Fernsehen. Die Synergie ihres Trios basiert auf den unterschiedlichen – und sich ergänzenden – Stärken jedes Einzelnen und auf dem gemeinsamen Bestreben, stets die bestmögliche Geschichte zu schreiben.

Das Team Leonardo Bartoli und Linda Mazzuccato

Leonardo Bartoli – machte 2019 sein Abitur im Fachbereich Klassische Sprachen. Anschließend hat er an der Bocconi-Universität in Mailand einen Abschluss in Internationalen Wissenschaften erworben. Nachdem er als Business Analyst in einem Mailänder Start-up gearbeitet hatte, entschied er sich für einen kompletten Studienfachwechsel und absolvierte den Masterstudiengang in Storytelling an der Scuola Holden in Turin. Er spezialisierte sich auf Drehbücher für Kino und Serien und fand in dieser Ausdrucksform eine perfekte Synthese zwischen Technik und Kreativität, den beiden Hauptdimensionen seiner Persönlichkeit.

Linda Mazzuccato – Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium in Rovigo im Jahr 2019hat sie an der Universität Trient einen Abschluss in Soziologie und Datenwissenschaft erworben. Nach dem Studium hat sie sechs Monate in Paris gelebt und als Übersetzerin für eine Werbeagentur gearbeitet. Nach der Rückkehr nach Italien hat sie sich an der Scuola Holden in Turin eingeschrieben, wo sie im Juni 2025 ihren Abschluss gemacht hat.

Valeria Provenzano – geboren 1992 in Cumaná, Venezuela. Hat Literaturwissenschaft an der Universidad Central de Venezuela und Storytelling & Filmmaking an der Scuola Holden in Turin studiert. Zwischen Cumaná, Caracas, Toronto, Montevideo und Turin ist sie gereist, hat studiert und gearbeitet. In diesen Städten wurden ihr Geschichten von Menschen erzählt, die sich aus unterschiedlichen Gründen versteckt und unsichtbar gemacht haben, um zu überleben. Diese Geschichten möchte sie in dieser Sammlung, Clandestina, erzählen.

Seit 2020 schreibt sie und veröffentlicht sie über Frauen, Migration, Politik und Queerness: Le mille strade per Buenos Aires (Garzanti – IT), Racconti brevi (Giulio Perrone Editore – IT), L’onda e il non luogo (Concorso Letterario Nazionale Lingua Madre – IT), The doctor of the poor (Hypercritic – IT), Génesis 1:3-4 (Concurso de poesía diversa – Venezuela), Solíamos vivir en manadas (The Wynwood Times – USA), Movimiento San Isidro (Revista Cultura – Chile)

Monica Gabrielli – geboren und aufgewachsen in einem kleinen Dorf im Trentino, ist seit 25 Jahren als Journalistin tätig. Nach ihrem Schulabschluss begann sie sofort als Journalistin zu arbeiten und schloss währenddessen ihr Studium der Soziologie ab. Im Jahr 2007 ist sie für einen Monat als Volontärin nach Mosambik gereist. Da sie sich in das Land und einen Mann verliebt hat, ist sie vier Jahre dort geblieben. Im Jahr 2011 ist sie mit ihrem Ehemann und ihren Kindern ins Trentino zurückgekehrt und hat ihre Tätigkeit als freie Journalistin wieder aufgenommen.

Das TANDEM Giulia Spernazza und Sabrina Ferwagner

Foto – Isabella De Luca

Giulia Spernazza – geboren 1979 in Rom, wo sie auch lebt und arbeitet. Nach dem Abschluss des Kunstgymnasiums erwarb sie einen Abschluss in Decorazione all’Accademia di Belle Arti di Roma.Seit 2018 stellt sie dauerhaft in der Galleria d’Arte Faber (Rom) aus, arbeitet mit verschiedenen Galerien für zeitgenössische Kunst in Italien und im Ausland zusammen und hat Einzel- und Gemeinschafts-ausstellungen in institutionellen Museen durchgeführt.
Ihre Werke wurden in Italien vom Museo Michetti, der Civica Raccolta del Disegno di Salò (MuSa) und dem Museo Diocesano di Caltagirone erworben.

Sabrina Ferwagner, 1981 in Göppingen geboren, ist Bildhauerin aus Rauenberg und arbeitet seit über einer Dekade mit Ton, Stein und vor allem heimischen Hölzern. Ihre künstlerische Ausbildung begann in privaten Unterrichtsstunden und Workshops bei Beate Leinmüller, die sie seit 2022 auch als technische Assistentin unterstützt. Ihre Skulpturen bewegen sich zwischen Figuration und Abstraktion und verbinden planvolle Gestaltung mit intuitiver Bearbeitung.

Inhaltlich beschäftigt sie sich mit den körperlichen, psychologischen und gesellschaftlichen Dimensionen des Menschseins und ist Mitglied der GEDOK Heidelberg sowie aktiv in regionalen und überregionalen Ausstellungen vertreten.

Elena Grossi (Montecchio Emilia, 1994) ist eine italienische bildende Künstlerin. Sie hat an der Accademia di Belle Arti in Bologna studiert und dort 2017 ihren Abschluss in Malerei und 2020 in Bildender Kunst gemacht. Sie interessiert sich für verschiedene Darstellungsweisen, vor allem für Fotografie und deren poetische Wiederverwendung. In ihren Werken beschäftigt sie sich mit den Konzepten von Illusion, Erinnerung und Distanz.

Ihre Arbeiten wurden in vielen Kunstgalerien und öffentlichen Einrichtungen in Italien und im Ausland gezeigt, darunter: Oblong, Kopenhagen, DK (2025); PAUSE/FRAME – The Koppel Project, London, UK (2025); Ex Fornace Gola, Mailand (2024); Rotterdam Photo Festival, NL (2023); DongGang Museum of Photography, Yeongwol, KOR (2022); Lavì! City, Bologna (2022); Weltkunstzimmer, Düsseldorf, DE (2021) und Fotografia Europea, Reggio Emilia (2016). Seit 2025 unterrichtet sie Kunst an einer Berufsschule in Reggio Emilia und verbindet so ihre künstlerische Tätigkeit mit der Lehre.

Gabriele Diversi – hat sein Abitur am naturwissenschaftlichen Gymnasium auf der Insel Elba gemacht. Nach dem Abschluss in Malerei an der Accademia di Belle Arti in Florenz und in Dekoration in Venedig setzte er seine Ausbildung mit einem Erasmus+-Praktikum an der BBK Berlin fort und zog nach Berlin. Dort arbeitete er mit Künstlern zusammen und half ihnen bei ihren Projekten. Er lernte die Bearbeitung von Metall und Keramik. Im Januar 2025 hat er beschlossen, auf die Insel Elba zurückzukehren, um die Bevölkerung in seine Projekte einzubeziehen.

Marianna Rania – ihre künstlerische Arbeit dreht sich um Stoffe, Stickereien und Eitempera. In den letzten Jahren hat sie mit der Mischung von Malerei und Stoffen experimentiert, auf der Suche nach einer Sprache, die durch die Verbindung dieser Elemente die Magie der kleinen Entdeckungen in der Tier- und Naturwelt erzählen kann. Gärten, Vogelnester, Höhlen und Wälder sind die Orte, die sie in ihren Werken zeigt, inspiriert von der Landschaft ihrer Kindheit. Die Werke entstehen in den Rätischen Alpen, wo sie lebt.

About – Residenzen der Heimann-Stiftung

Die Heimann-Stiftung vergibt im Jahr 2026 Residenz-Aufenthalte für Kulturschaffende und Wissenschaftler aus Italien1.
Es gibt Residenzen zwischen 2 und 24 Wochen für bildende Künstler, Schreibende und Wissenschaftler. Das Residenzprogramm bietet Raum, Zeit und finanzielle Unterstützung zum Wohnen und Arbeiten, um sich herausgelöst aus der normalen Alltagsumgebung und deren Zwängen auf einzelne Projekte oder Fragestellungen zu konzentrieren. Während sich die kurzen Residenzen eher für ein Archivstudium oder eine Reportage eigenen, können mit den längeren Residenzen auch umfangreiche Themen bearbeitet werden.

Das Angebot umfasst ausschließlich den Aufenthalt während der Residenz. Andere Vorhaben während des Aufenthalts sind nicht Bestandteil des Angebots. Es können jedoch selbst organisierte und verantwortete Vorhaben realisiert werden, um die Arbeiten der Öffentlichkeit zu präsentieren und mit der Bevölkerung in den Dialog zu treten.

  1. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. ↩︎