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ART CAMP 2018

Studenti d'arte italiani e tedeschi hanno creato arte sul tema "Il mio futuro" a Civitella d'Agliano e ciò che era altrettanto importante - il gruppo cucinava, mangiava, faceva festa e musica ed è diventato amico.

Grazie mille a

  • Fach Kunst der PH Heidelberg – Prof. Mario Urlaß
  • Accademia di Belle Arti di Firenze – Prof. Carlo Pizzichini
  • Civitella - Studios, alloggio, assistenza - Sergio Bardani

Calendario - Civitella-2018

Diana Graf: In questi pochi giorni, qualcosa di magico si è sviluppato tra tutti noi. Dal momento della partenza, non condividiamo nient'altro che un grande rimpianto e piani infiniti per rivederci il più presto possibile. Siamo davvero diventati una piccola famiglia d'arte. Questa è una sensazione che non ha prezzo ...

Nadja und Mimi: Per noi - Mimi Kohler e Nadja Fuchs - termina dopo 13 giorni meravigliosi di duro lavoro, Pizza Pizza Pizza, Pasta e Vino , la prima tappa a Civitella.
Una mostra collettiva con gli amici italiani appena conquistati è stato un finale perfetto !!
L'addio è stato molto difficile, non vediamo l'ora di vedervi presto!

Cristian Erdas: Sia io che tutti gli altri miei colleghi la vorremo ringraziare per la splendida opportunità dataci, è stata un iniziativa che ritengo abbia contribuito sia alla nostra crescita artistica che all'opportunità di conoscere splendide persone con cui costruire sia legami personali che artistici.

Partecipanti

ART CAMP

ART CAMP – Dania Isabella Graf

Dania Isabella Graf ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Dania vom ART CAMP und warum macht sie mit?

Civitella d’Agliano – der Ursprung der Reise meines künstlerischen Schaffens an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. … „Die“ Kunst hatte ich mir bis dato nur wenig zugetraut, wenn es mich dennoch immer wieder hinter die Kamera oder an den Pinsel getrieben hat. Angst, Neugier und Mut wechselten sich hier stündlich ab und ließen mich rastlos nach meiner Aufgabe, nach meinem Medium und meiner Fähigkeit suchen. … Seit dieser alles verändernden Auftaktreise befinde ich mich auf einer rasanten inneren künstlerischen Reise, die mir manchmal weit voraus ist und mich manchmal mit Schwung aus der Vergangenheit einholt. Ich lasse mich mitnehmen und beobachte neugierig, was es unterwegs alles zu entdecken gibt.
So wird mich diese (innere) Reise auch in die Zukunft tragen … Das Außen und das Innen, das Ich und das Du, die Isolation im Einzelnen und das große Kollektiv – dies alles sind Themen, die für mich über meine Zukunft entscheiden.

Unsere Zeiten sind hochexplosiv, der weltpolitische Zustand prekär – und meine Zukunft? Wird es sie geben? Wie berühren mich Zerstörung und Flucht? Momentan tragen sie mich bloß innerlich an Verzweiflung und Not, lassen jedoch auch Hoffnung und einen erstarkenden Glauben an das Gute zu. Ist dieser Glaube eine Utopie? Wo wird die Reise mich auch äußerlich hintragen?

Mit den Themen der Zerrissenheit, der Gegensätze und dem versuchten Dialog möchte ich mich gerne auch künstlerischpraktisch auf der Reise auseinandersetzen. Ich stelle mir eine malerisch-grafische Herangehensweise vor, die besonders auch Wort und Schrift integriert. Ich würde mich gerne weiterhin mit den Gemeinsamkeiten, den Differenzen und dem Dazwischen von Malerei und Grafik auseinandersetzen und herausfinden, wie und ob sie einen harmonischen Weg miteinander gehen können – analog zu meinen Gedanken über das menschliche Zusammenleben im Allgemeinen und meinen Platz in dieser Zukunft im Speziellen. Darüber hinaus kann ich mir allerdings auch eine konzeptuelle, serielle Arbeit vorstellen, die Schrift und Text besonders Rechnung trägt. Versetzte ich mich in mein vergangenes Ich zu Beginn des Kunststudiums zurück, so wäre ich neugierig, was mein zukünftiges Ich nun aus der Herausforderung macht.

ART CAMP – Milena Krikava

Milena Krikava ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Milena vom ART CAMP und warum macht sie mit?

Ich interessiere mich schon länger für die Frage nach zukünftigen Entwicklungen und Ereignissen, die maßgeblich sowohl meine als auch jüngere Generationen betrifft.

In diesem Zusammenhang interessiert mich die anthropologische Fragestellung, inwiefern der Mensch durch seine Beschaffenheit Umweltkatastrophen provoziert. Der unaufhaltsame Trieb des Menschen nach Optimierung und gesellschaftlichen Status sowie die damit verbundenen Auswirkung auf die menschliche Interaktion, wecken mein Interesse im Besonderen.

Der Fragestellung nach Zukunft möchte ich dementsprechend durch vielfältige Perspektiven in einer Werkreihe widmen.

ART CAMP – Miriam Kohler

Miriam Kohler ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Miriam vom ART CAMP und warum macht sie mit?

Während des Semesters gestaltet es sich oft als schwierig, all den Gedanken und Ideen für künstlerische Auseinandersetzungen nachzugehen und tatsächlich praktisch tätig werden zu können. Aus diesem Grund habe ich bereits zwei Mal an der jährlich stattfindenden Kunstexkursion nach Civitella d’Agliano (Italien), der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, teilgenommen. Die zweiwöchige Exkursion bietet uns Studierenden Raum und Zeit, künstlerisch zu arbeiten. Abgeschottet von unserer alltäglichen Umgebung ist es dort möglich, sich völlig der Kunst zu widmen. Jedoch nicht nur der Ort und die Zeit erwiesen sich als positive Bedingungen für mich, auch die Gemeinschaft und das gemeinsame künstlerische Arbeiten muss an dieser Stelle genannt werden.

Erste Ideen für die Auseinandersetzung mit der Thematik „Meine Zukunft“:

Die Fragen, die sich mir stellen sind weniger auf meine persönliche Zukunft gerichtet, sondern viel mehr auf die Zukunft der Welt und der Menschheit. Dabei schweifen meine Gedanken immer wieder ab in folgende Fragen.
Wie wird die Zukunft meiner Kinder, Enkel, Nachkommen aussehen? Wie wird die Welt in ca. 500 Jahren aussehen? Wie genau wird sich die Welt, der Mensch weiterentwickeln?
Besonders reizt mich die Weiterentwicklung des Menschen. … Dabei beschäftigte ich mich mit der Anatomie des Menschen. Im Vordergrund stand die Frage, ob der Mensch in seiner heutigen „Form“ evolutionär betrachtet wirklich am Ende steht. Jahrhunderte lang passte sich der Mensch seinen äußeren Bedingungen an. Die äußeren Bedingungen blieben in den letzten Jahren jedoch nicht dieselben. Besonders technisch gesehen, macht die Menschheit immer wieder große Fortschritte. Man spricht von der „Digitalen Revolution“ und meint damit den durch Computer und Digitaltechnik ausgelösten Umbruch seit Ausgang des 20. Jahrhunderts in nahezu allen Lebensbereichen. Künstliche Intelligenz ist kein Fremdwort mehr und findet immer mehr Raum im Alltag von uns allen. Siri, Alexa und Co. sind auf dem Vormarsch und übernehmen nach und nach die Aufgaben von uns Menschen. Der Kofferraum schließt sich auf Wunsch automatisch, das Licht der Schreibtischlampe lässt sich durch eine Aufforderung an Alexa verstellen und der intelligente Kühlschrank erstellt automatisch eine Einkaufsliste. Fehlt nur noch, dass er auch selbst einkaufen geht. Wenn all diese Dienstleistungen von Geräten, Maschinen und Robotern erledigt werden ist es fraglich, was der Mensch der Zukunft überhaupt noch zu tun hat. Möglicherweise bilden sich die Muskeln und Extremitäten zurück und der Körper bleibt ein einziger „Klumpen“ der das Gehirn trägt. Maximale Intelligenz, maximaler IQ wird der zukünftige Mensch aufweisen, während der Körper keine Rolle mehr spielt. Um dies zu erreichen, wird das Gehirn durch Technik beeinflusst. Spannend bleibt dabei, ob der Mensch dann schließlich selbst zum Roboter mutiert oder ob menschliche Züge erhalten bleiben. Was macht also den Menschen zum Menschen und unterscheidet ihn vom Roboter? Meiner Meinung nach sind das vor allem die zwischenmenschlichen Handlungen, Beziehungen, Kommunikationen und die Gefühle, die Menschen füreinander entwickeln. Umso erschreckender, wenn man Artikel liest, in denen geschrieben steht, dass auch Roboter genau das lernen und so programmiert werden, dass sie auf Menschen reagieren können (künstliche Intelligenz).

ART CAMP – Nadja Fuchs

Nadja Fuchs ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Nadja vom ART CAMP und warum macht sie mit?

An einem anderen Ort zu sein, wo Raum und Zeit zur Verfügung stehen, um sich nur dem künstlerischen Arbeiten zu widmen, hat sich in den letzten Jahren für mich und mein künstlerisches Arbeiten, als wesentlich herausgestellt. …

Als ich von der Ausschreibung der Teilnahme an dem künstlerischen Aufenthalt in Italien gehört habe, war ich sofort begeistert, denn eine solch intensive und permanente künstlerische Auseinandersetzung gelingt mir im Alltag oder im Rahmen von Seminaren nicht.

Kunst herzustellen bedarf dem Prozess. Der Prozess benötigt Zeit und Raum. Zeit in Italien zu verbringen ist besonders schön und der vorhandene Raum fließt immer in ein Werk ein.

… des gemeinsamen Arbeitens mit und nebeneinander und die Vernetzung mit anderen Kunstschaffenden habe ich während der beiden Exkursionen schätzen gelernt und empfinge es für mein eigenes Arbeiten als besondere Bereicherung. … Das künstlerische Arbeiten in Gemeinschaft würde ich gerne im Rahmen des Aufenthalts am Bolsenasee weiterführen und bin gespannt auf die Anregungen, die durch die italienisch-deutsche Vernetzung zustande kommen werden.

Erste Ideen für die Auseinandersetzung mit der Thematik „Meine Zukunft“ :

Denke ich an meine Zukunft, so scheint mir vieles stark vorgegeben. Nach meinem ersten Studium (Kunstgeschichte) und einiger Berufserfahrung im Bereich des Kostüm- und Bühnenbilds, entschied mich für das Lehramtsstudium in Kunst. … Natürlich weiß man nie, was die Zukunft einem bringt, jedoch ist die Vorstellung von diesem vorgegebenen Weg störend. Letzten Endes ist die Zukunft das, was man daraus macht und ich möchte nicht später einmal zurückblickend feststellen müssen, dass ich unzufrieden bin mit dem, wie ich gelebt habe.

Das folgende Mind-Map soll diese Gedankengänge darstellen. Es werden Themen angeschnitten, auf die ich immer wieder zurück komme. Dazu gehört das Spiel, das zwischen den Kontrasten Struktur und Freiheit seinen Platz im Freiraum findet. Das Nachdenken über die Zukunft bringt mich letzten Endes jedoch immer wieder zurück in die Gegenwart, zum Hier und Jetzt. Dafür steht das Sein, welches es ständig zu bestimmen gilt – mal mit mehr Struktur, mal mit mehr Freiraum. Das Spiel, die Rolle und das Sein rücken zusehends ins Zentrum der Überlegungen und kreieren ein anregendes Spannungsfeld als Ausgangspunkt für die bildpraktische Umsetzung.

ART CAMP – Julia Kieninger

Julia Kieninger ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Julia vom ART CAMP und warum macht sie mit?

Da ich nach meinem Abitur gleich studieren wollte, hatte ich zeitlichen Druck und die Eignungsprüfung im Fach Kunst war letztendlich der Auslöser dafür, dass ich mich vorerst für die anderen beiden Fächer entschieden habe. Dennoch war mir von Anfang an klar, dass ich, sobald sich mir die Möglichkeit bietet, das Fach Kunst dazu studieren möchte. … Kreatives Arbeiten ist bis heute noch das einzige, bei dem ich mich völlig in meinem Element fühle, und alles um mich herum vergessen kann.

Die Informations-Mail zum „ART CAMP“ kommt also wie gerufen. Denn wo soll man seine Kreativität besser entfalten und ausleben können, als an einem so idyllischen Ort wie am Bolsenasee in Italien? Die Vorstellung sich von morgens bis abends an einem wunderschönen Ort, nur mit Kunst zu beschäftigen, und gleichzeitig neue Menschen kennen zu lernen klingt wunderbar.

Meine Ideen für die Thematik „Meine Zukunft“:

Viel zu selten mache ich mir Gedanken über meine Zukunft. Oft lebe ich in den Tag hinein, und versuche genau diesen Augenblick, das Hier und das Jetzt zu genießen. Meine Oma pflegt immer zu sagen: „Es kommt, wie es kommt“. Dies hat mich geprägt, und hilft mir, insbesondere in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn manche Dinge muss man einfach so akzeptieren wie sie sind, und das Beste daraus machen. Andererseits ist auch wichtig zu wissen, wohin man eigentlich will. Was man aus sich selbst machen will und welche Ziele man sich setzen möchte. Zum einen sehe ich das Projekt „meine Zukunft“ als etwas sehr persönliches an. Denn die Frage nach der eigenen Lebensgestaltung ist eine sehr intime. Sie zielt darauf, dass man eine Vorstellung von dem hat, wie das eigene Leben aussehen sollte, viel wichtiger aber, welche Prioritäten man für sich selbst setzt.

Zum anderen sehe ich das Projekt „meine Zukunft“ als etwas Gesellschaftliches an. Denn jeder einzelne von uns ist Teil eines großen Systems. Menschen brauchen einander. Selbst wenn es um „meine“ Zukunft geht, so beeinflusst diese auch die Zukunft anderer.

Mir ist durchaus bewusst, dass nicht alles auf dieser Welt so läuft, wie es laufen könnte. Doch genau das ist es, was dieses Thema für mich interessant macht. Eine Zukunft kreieren, die das Leid und die Ungerechtigkeit auf dieser Welt auf ein Mindestmaß reduziert. Eine Zukunft darstellen, die Positivität und Kraft vermittelt. Selbst wenn diese Zukunft utopisch oder gar naiv erscheint, so sehe ich es als einen ersten Schritt in die richtige Richtung an, diese überhaupt darzustellen. Denn wenn man weiß wie die beste Version von Zukunft für einen aussehen soll, dann kann man erst beginnen, sie aktiv zu gestalten. Nichtsdestotrotz ist es auch wichtig, ab und an einen Blick in die zu Vergangenheit werfen. Denn die Vergangenheit hat auch düstere Töne, und es liegt an uns, aus ihr zu lernen, sodass wir eine umso schönere Zukunft gestalten können.

ART CAMP – Xenia Bauch

Xenia Bauch ist Studentin an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.
Was erwartet Xenia vom ART CAMP und warum macht sie mit?

Kunst fasziniert mich, sie ist nicht zu pauschalisieren, man kann sie niemals in einzelne Schubladen pressen – aber stets in viele verschiedene.
Daraus ergibt sich eine Bandbreite an Blickwinkeln und Herangehensweisen, was das ästhetische Empfinden eines jeden einzigartig macht. Kunst scheint voller Widersprüche und oft empfindet man sie als „nicht-greifbar“. Meiner Meinung nach will sie das auch nicht sein, sie kann es gar nicht sein. Jeder definiert Kunst für sich selbst, es existieren keine statischen Regeln. Ein Gegensatz kann für einige störend, für andere Betrachter völlig harmonisch wirken. Über Kunst lässt sich diskutieren, sie vermittelt Inhalte ohne Sprachsystem, sie spricht ihre eigene Sprache. Die einzige Konstante, die ich persönlich „Kunst“ zuschreibe, ist ihre Individualität. Bei jeder genaueren Erklärung springe ich von einem Paradoxon in das Nächste.

Wie die Kunst an sich, sind auch die Erfahrungen eines jeden einzigartig. Ich denke, dass mir eine derartige Reise sehr viel bringen kann, ich empfinde den gegebenen Rahmen als höchst interessant. Ich habe es schon oft genossen, extern an einem Platz im kreativen Schaffensprozess zu versinken, der auch genau diese „Bestimmung“ hatte. Ich vermute, in einem anderen Land, umgeben von so vielen kreativen Köpfen, kann sich eine besondere, einzigartige Atmosphäre entwickeln.

Erste Gedanken:

Werke zu erschaffen, die dem Thema „Meine Zukunft“ gewidmet sind, ist eine wirklich große Herausforderung. Ich finde sie klingt weniger anspruchsvoll, als sie in der Umsetzung sein wird. Die Zukunft, die wir uns voraussagen können, esteht aus Hoffnungen, Erwartungen, Wünschen, Vermutungen, sowie gleichermaßen aus Ängsten, Sorgen, Zweifeln – und noch so vielem mehr, das sein könnte – oder auch nicht. Eindrücke und Erfahrungen verändern Meinungen und Einstellungen. Wir können nichts „in Stein meißeln“ – so gerne wir das auch wollen würden – wir wissen nicht, was im nächsten Moment passiert. Manchmal sind wir lediglich in der Lage, Konsequenzen einzuschätzen.
Einige Folgen können wir genau bestimmen, wie bspw. dass das Telefon klingeln wird, wenn wir die Rufnummer dessen wählen. Oder, dass wir irgendwann die Toilette besuchen müssen, wenn wir literweise Flüssigkeit aufnehmen. Wir haben augenscheinlich auf viele zukünftige Dinge Einfluss – aber nur in der Gegenwart. Wir können nicht in der Zukunft handeln, wir können für die Zukunft handeln. Sorgen werden sinnvoll, wenn wir sie in Sorgfalt umwandeln: Es gilt abzuwägen, ob man etwas an dem Zustand verändern kann, der Sorgen bereitet. Zeit und Kraft in Prophezeiungen zu investieren, hat zur Folge, den Teil aus den Augen zu verlieren, den wir in der Hand haben.
Wir sind ohnmächtig, wenn wir Vergangenheit nachträglich verändern, oder Zukunft festlegen möchten. Wir sind mächtig, wenn wir aktiv in der Gegenwart mitmischen.
„Meine Zukunft“ lässt sich auf unendliche Ebenen ausweiten, die Bedeutung des Begriffs ist extrem komplex. Der Planet auf dem wir leben, bildet die Basis unserer weiteren Entwicklung. Die Erde ist unser Heimatplanet, sie entwickelt sich seit Milliarden von Jahren. Auf ihr existieren verschiedenste Lebewesen und Systeme, ihre Vielfältigkeit ein Geschenk, mit dem wir immer wieder neu umgehen lernen müssen. Unsere Handlungen haben in jedem Fall Auswirkungen auf den Planeten – wie auch immer, wann auch immer.
„Meine Zukunft“ ist auch Bestandteil „unserer Zukunft“. Wir alle spielen eine wichtige Rolle in etwas großem Ganzen. Ich denke, wie in fast jedem anderen Bereich, geht es darum, Balance zu finden. Die Extremen sind dazu da, uns genau das bewusst zu machen, wieder und wieder. Wenn wir Chancen als solche wertschätzen, können wir manche davon nutzen und uns der nächsten Situation stellen.
Der Mensch ist alles zugleich: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir sind unser Bewusstsein und unser Unterbewusstsein, wir denken und wir fühlen. Alles hat Einfluss, alles ist vergänglich. Schon lange beschäftigen sich Künstler mit diesen Paradoxa, wie bspw. dem menschlichen Dualismus oder seiner individuellen Persönlichkeit und Seele. Der grenzenlose Aspekt von „Zukunft“ verleiht dieser Thematik ein breites Spektrum an Umsetzungsmöglichkeiten.

„Meine Zukunft“ verbinde ich stark mit elementaren, ursprünglichen Dingen und zugleich mit Unsicherheiten und Vermutungen. Als wichtigsten Punkt empfinde ich die Darstellung von Gegensätzen oder Unterschieden als Einheit bzw. Gesamtheit. Ich möchte zum Ausdruck bringen, dass unsere Sicht auf die Dinge genauso bedeutend ist, wie die Geschehnisse an sich. Dass unsere Emotionen uns nicht zu Grunde richten möchten, sondern wir sie genauer betrachten und wahrnehmen sollten. Auch Leiden und Schmerz sind für uns wichtig, auch wenn wir an derartigen Prozessen viel Kraft und Nerven benötigen. Fortschritt und Veränderung kann Angst bereiten und die Zukunft könnte grausam werden (ich denke an Verschwörungstheorien, Kriege, etc.) – aber durch derartige Gedanken und Sorgen wird sicher nicht das Gegenteil eintreten. Neu Entdecktes muss sich immer erst erproben – wir müssen uns immer wieder erproben. Das ist unsere Bestimmung, unsere Zukunft, das was uns erwartet. Sich vor Unbekanntem zu fürchten, ist in Ordnung und menschlich. Wir sollten uns lediglich vor Augen halten, dass – inmitten all der bevorstehenden Ungewissheit – auch Positives in Erscheinung treten kann. Wir sind alle winzige Wunder, die auf einem großen Wunder leben.