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Literatur-TANDEM-letterario 2024
Kommentar von Giulio Nardo

Das Literatur-TANDEM-letterario 2024 ist ein Stipendium für junge Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus Italien und Deutschland. Die AutorInnen haben eine Kurzgeschichte in ihrer Landessprache eingereicht. In einem deutsch/italienischen Tandem haben Sie die Kurzgeschichte des fremdsprachigen Partners in die eigene Landessprache übertragen.

Eines der sechs Tandems im Jahr 2024 sind Giulio Nardo mit seiner Erzählung PRECARIETÀ DEL CIELO E DELLA TERRA und Philipp Cyprian mit seiner Erzählung Magnesium. In seinem Kommentar zur Übersetzung des Textes Magnesium hat Giulio Nardo geschrieben:

Essere a un tempo tradotto e traduttore impone all’autore una serie di stratagemmi onde stornare dall’opera di traduzione quell’impulso tutto autoriale di seminare il marchio del proprio stile sul tessuto che via via si va tessendo; se non stornare, perlomeno attutire. …
Il confronto con Philipp è stato un fecondo studio tecnico (possiamo definirlo così?) dell’utilizzo linguistico e delle sue possibilità. Ci siamo scambiati, in questi mesi, le nostre bozze di lavoro, alcune perplessità, le nostre registrazioni di lettura dei rispettivi racconti affinché l’uno dell’altro potesse cogliere anzi sentire il giusto ritmo e (come da lui detto in una delle prime mail) l’atmosfera acustica delle nostre pagine; questo scambio ci ha permesso d’interrogarci sulle modalità di resa dei nostri testi e del loro passaggio da un codice linguistico all’altro. …

Giulio Nardo

Hier der ganze Kommentar von Giulio Nardo:

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Literatur-TANDEM-letterario 2024
Kommentar von Maria Orlovskaya

Das Literatur-TANDEM-letterario 2024 ist ein Stipendium für junge Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus Italien und Deutschland. Die AutorInnen haben eine Kurzgeschichte in ihrer Landessprache eingereicht. In einem deutsch/italienischen Tandem haben Sie die Kurzgeschichte des fremdsprachigen Partners in die eigene Landessprache übertragen.

Eines der sechs Tandems im Jahr 2024 sind Maria Orlovskaya mit ihrer Erzählung Das, was bleibt und Chiara Maciocci mit ihrer Erzählung Genealogie interrotte. In ihrem Kommentar zur Übersetzung des Textes Genealogie interrotte hat Maria Orlovskaya geschrieben:

Chiara und ich lernten uns über Instagram kennen. Noch bevor ich ihre Biografie durchgelesen habe, bin ich mit ihr durch die Straßen Italiens spaziert, habe transsylvanische Burgen entdeckt und bin in die Berge gefahren. …
Und dann kam die Zeit des Übersetzens: ….
Die Verschachtelten Sätze, die knorrigen Metaphern und Bilder, die mein Geist beim Lesen erzeugt hat… all das hat mich an meinen Schreibstil erinnert. …
Vor mehr als zehn Jahren, in meiner Jugend, als ich noch gegen die Konventionen der modernen Literatur rebellierte. Bevor mich der Erfolgsdruck dahin trieb, mich anzupassen und meinen Stil zu vereinfachen. …
Als ich den Text noch einmal durchlas, fühlte es sich sehr schön an, erneut hineingezogen zu werden in ein Spiegelkabinett aus Sätzen und Bildern – Sätze die man nicht immer auf Anhieb verstand und vielleicht ein paar Mal lesen und kennen lernen musste.

Maria Orlovskaya

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Literatur-TANDEM-letterario 2024
Kommentar von Jara Nassar

Das Literatur-TANDEM-letterario 2024 ist ein Stipendium für junge Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus Italien und Deutschland. Die AutorInnen haben eine Kurzgeschichte in ihrer Landessprache eingereicht. In einem deutsch/italienischen Tandem haben Sie die Kurzgeschichte des fremdsprachigen Partners in die eigene Landessprache übertragen.

Eines der sechs Tandems im Jahr 2024 sind Jara Nassar mit ihrer Erzählung Diese verdammte Idylle und Antonio Galetta mit seiner Erzählung Lacrime nuove. In ihrem Kommentar zur Übersetzung des Textes Lacrime nuove hat Jara Nassar geschrieben:

Mich interessierte schon immer das, was an den Grenzen geschieht. Wie liest man eine Geschichte aus Worten, die man nicht kennt? Wie lässt sich die Geschichte brechen, nicht nur in ihrer Sprache, sondern auch in ihrer Form? …
Doch der Prozess der Übersetzens wird unsichtbar gemacht: … kaum einer fragt den Übersetzer, welche Gedanken ihm zum Text kamen. Dies wollte ich mit meiner Übersetzung von Antonios Text aufbrechen. Ich übersetzte zuerst Stück für Stück, was ich in Anlehnung an andere Sprachen zu verstanden meinte. An vielen, aber nicht allen Stellen überprüfte ich die Übersetzung dann mithilfe von Wörterbüchern. Das Ganze ergänzte ich mit Anmerkungen, Teile anderer Texte, die mir einfielen, und Ausschnitten aus Wörterbüchern.

Hier ein kurzer Auszug der “Übersetzung” von Jara: Tocco altri tronchi, dann, lebendig im Halbschatten. Ich will sie umfassen/ergreifen/umarmen/mich an sie pressenes gibt tausend worte die alle nicht die geste zu beschreiben fähig sind, ma invece di stringerli stringeredrücken, verwandt mit strangle– to choke to death by compressing the throat with something, such as a hand or rope denke ich daran, wie ich da bambino, weit entfernt

Jara Nassar

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Das Literatur-DUO-letterario Martha und Luna
liest auf Deutschradio

Luna und Martha zwei Autorinnen des Literatur-DUO-letterario lesen auf Deutschradio ihre Erzählungen.
In der aktuellen Sendung liest Luna auf Deutsch ihre eigene Erzählung “Schulweg” (La strada verso scuola) und ihre Übersetzung von Marthas Erzählung “Il miraggio di Chintu” (Chintus Traum). Als Zugabe liest Martha einen kurzen Abschnitt der Erzählungen auf Italienisch.

Viel Spaß beim Zuhören:

Die vollständigen italienischen Versionen werden in Kürze auch auf Deutschradio gesendet werden.

Literatur-TANDEM-letterario 2024
Kommentar von Isidora Tesic

Das Literatur-TANDEM-letterario 2024 ist ein Stipendium für junge Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus Italien und Deutschland. Die AutorInnen haben eine Kurzgeschichte in ihrer Landessprache eingereicht. In einem deutsch/italienischen Tandem haben Sie die Kurzgeschichte des fremdsprachigen Partners in die eigene Landessprache übertragen.

Eines der sechs Tandems im Jahr 2024 sind Lisa Glöckler mit ihrer Erzählung zu hause sind wir drei und Isidora Tesic mit ihrer Erzählung La casa. In ihrem Kommentar zur Übersetzung des Textes zu hause sind wir drei hat Isidora Tesic geschrieben:

Secondo George Steiner la traduzione, a parte l’atto formale di creare un passaggio da una lingua a un’altra, è un’esperienza esistenziale – in un certo senso richiede che si riviva l’intenzione che ha portato alla creazione, il perché dell’impulso, la ragione.
… Abbiamo iniziato a parlare dei racconti molto prima di cominciare la traduzione. Ci siamo viste e li abbiamo ri-narrati ad alta voce, ci siamo soffermate sul valore della lingua, sulla struttura narrativa, sui personaggi, ….
Abbiamo poi iniziato a tradurre i racconti, cercando di farlo dai testi originali, ma per entrambe la lingua, o meglio le sfumature di una lingua che non conoscevamo e che trasformavano il processo in decifrazione, una vera a propria riscrittura, assumeva anche l’aspetto di una velatura. …
Parlandone, quindi, abbiamo deciso di costruire una sorta di strada interna, un luogo condiviso, in cui la lingua (che era l’inglese) e quindi la forma, fosse successiva all’essenza, in cui desideravamo che la verità di quello che ciascuna di noi aveva scritto (una verità personale, certo, ma pur sempre l’intima ragione della scrittura) potesse essere trasmessa, in cui “l’esperienza esistenziale” potesse essere percepita. …

Isidora Tesic

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Literatur-TANDEM-letterario 2024
Kommentar von Lisa Glöckler

Das Literatur-TANDEM-letterario 2024 ist ein Stipendium für junge Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus Italien und Deutschland. Die AutorInnen haben eine Kurzgeschichte in ihrer Landessprache eingereicht. In einem deutsch/italienischen Tandem haben Sie die Kurzgeschichte des fremdsprachigen Partners in die eigene Landessprache übertragen.

Eines der sechs Tandems im Jahr 2024 sind Lisa Glöckler mit ihrer Erzählung zu hause sind wir drei und Isidora Tesic mit ihrer Erzählung La casa. In ihrem Kommentar zur Übersetzung des Textes La casa hat Lisa Glöckler geschrieben:

Wir haben uns früh dazu entschieden, in unseren Übersetzungen nah am Original zu bleiben. Beide hatten wir großen Respekt vor der Verantwortung einer Übersetzung und waren fasziniert von dem Prozess, einen Text in einer Sprache, die wir nicht beherrschten, inhaltlich, sprachlich und stilistisch zu transformieren und gleichzeitig so beizubehalten, wie er ist. …
Wir haben damit begonnen, unsere Texte mit verschiedenen Übersetzungstools in die jeweils andere Sprache zu übertragen und haben dabei vor allem versucht, den sprachlichen Aufbau und die Melodie der Texte zu verstehen.
… Nach ein paar Videocalls haben wir uns dazu entschieden, unseren eigenen Text zusätzlich noch einmal ins Englische zu übertragen, um der anderen Person eine bessere Kontrollmöglichkeit für die Übersetzung zu bieten. Das war äußerst hilfreich.
La casa von Isidora Tesic versetzte mich in ein Haus, ein architektonisch perfektes Gefängnis für Tomas und seinen Vater. Der Text besteht aus Bildern: Tomas in der ersten Etage, sein Vater im Erdgeschoss. Tomas ertrinkend, sein Vater erstarrt am Ufer. Die Geschehnisse scheinen unausweichlich. Die Dichte des Textes und die große sprachliche Genauigkeit ziehen die Lesenden in die von Würmern befallen Wände und lassen sie Tomas und seinen Vater beobachten, dabei wie sie am Leben bleiben, aber nicht leben, sich abgrenzen, aber sich nicht trennen.

Lisa Glöckler

Hier der ganze Kommentar von Lisa Glöckler:

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